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"Endlich Nichtraucher!"
Endlich Nichtraucher!
von
Allen Carr
Ich wurde auf dieses Buch aufmerksam, weil einige Leser meiner Internetseiten
davon zu schwärmen begannen:
"Solange ein Raucher der festen Überzeugung ist, ihm entgehe etwas, wenn er
aufhört, wird er immer Beschwerden damit haben. Mein Freund ist jetzt seit
einer Woche glücklicher Nichtraucher, weil er nach der Lektüre des Buches
"Endlich Nichtraucher!" von Allen Carr eingesehen hat, dass ihm das Rauchen
überhaupt nichts bringt. Er giert nicht mehr nach Zigaretten, und schwierig
ist das Aufhören schon gar nicht gewesen. Klar gibt es ganz schwache
körperliche Entzugssymptome, aber die rechtfertigen auf keinen Fall den
Einsatz irgendwelcher "Ersatzprodukte" wie Kaugummis, Pflaster oder noch
idiotischeren Nasensprays, die hauptsächlich von dem Placeboeffekt
profitieren. Die Einbildung, dass man unbedingt eine Zigarette zum
Glücklichsein braucht, ist das weitaus größere Übel, und solange behauptet
wird, dass der Entzug schwierig und unangenehm ist, werden es wohl viele gar
nicht erst probieren aufzuhören."
"Ich habe bis vor einem Jahr ca. 1 - 2 Päckchen Zigaretten pro Tag geraucht,
dann von einem auf den anderen Tag aufgehört. Ich war etwa 20 Jahre lang
Raucher. Was mich an dieser Internet-Seite gehörig erschreckt, ist das
Anpreisen von Nikotinpflastern etc. in der Rubrik Entwöhnungsmethoden. Nach
meinen Erfahrungen ist es grundfalsch, das Nikotin durch irgendetwas anderes
ersetzen zu wollen, es sei denn durch das Glücksgefühl, sich nicht mehr
länger zum Sklaven dieses Gifts machen zu müssen. In meinem Bekanntenkreis
haben einige Raucher mit Pflastern und ähnlichen Dingen schlimme Rückschläge
erlitten. Den größten Erfolg verbuchten alle, die schlichtweg mit Rauchen
aufhörten. Rauchen ist eine Sucht, Nikotin ein Gift, nach dem der Körper
schreit, wenn die Zigarette ausbleibt. Wenn man dieses Schreien mit
Nikotinpflastern zukleistert, hält man die Sucht am Leben, besorgt dem Körper
auch weiter das Gift, nur eben nicht per Zigarette. Da das Pflaster aber die
Zigarette kaum ersetzt, ist der Gang zum Zigarettenautomat mehr oder weniger
vorprogrammiert. Einfach nicht mehr zu Rauchen ist leichter als viele glauben.
Ich selbst hatte zur Zigarette seit meinem 16. Lebensjahr eine solche
Symbiose entwickelt, dass ich mir mich selbst ohne Kippe schon gar nicht mehr
vorstellen konnte. Die Autofahrt, der Kaffee morgens, das gute Essen abends
ohne Zigarette - wie schrecklich. Von wegen. Nach 1 - 2 Wochen (die waren
zugegebenermaßen etwas haarig) konnte ich kaum begreifen, dass ich blöd genug
sein konnte, mich jahrelang diesem Mistzeug zu versklaven. Und das Aufhören
war wirklich einfach, kein Ersatzgift in Pflasterform, kein eiserner Willen:
Was mir geholfen hat war ein Taschenbuch, erschienen im Goldmann-Verlag. Der
Titel: Endlich Nichtraucher. Der Autor: Allen Carr. Dieser Engländer, selbst
lange Zeit starker Raucher, hat eine so faszinierende Art, die Vorteile des
Nichtrauchens zu schildern, eine gehörige Portion Mut zu vermitteln und das
Ganze mit einer geradezu ansteckenden Leichtigkeit zu bringen, dass man sich
nach der Lektüre und nach den ersten Wochen als Nichtraucher wirklich fragt,
weshalb man sich das jahrelang angetan hat. Die wichtigste Botschaft des
Buchs: Es ist nicht schwer, mit dem Rauchen aufzuhören, man braucht dazu
nicht an kohlschwarze Lungen und amputierte Beine erinnert werden, das sind
Horrorvisionen, die jeder Raucher kennt - und die ihm soviel Stress bereiten,
dass er gleich zur Zigarette greifen will, wenn er daran denkt. Was man
braucht ist eine positive Einstellung, etwas Mut, sich darauf einzulassen und
das Wissen, dass nicht die ersehnte Zigarette das Leben schöner macht, sondern
die Freiheit, nicht nach ihr greifen zu müssen. Das Buch von Allen Carr ist
wirklich zu empfehlen. Es kostet übrigens weniger als drei Päckchen
Zigaretten. Ich würde mich freuen, wenn dieser Tip auf Eurer Homepage
erscheinen könnte, ich denke vielen Noch-Rauchern würde er einen wertvollen
Anstoß geben können."
Dieses viele Lob machte mich neugierig. Ich kaufte mir das Buch, und
ich finde es wirklich genial. Hier zitiere ich ein paar der besten Absätze:
Fragen Sie doch einen x-beliebigen Raucher, der sich einbildet, er rauche
nur wegen des Genusses, ob er auf das Rauchen verzichtet, wenn ihm seine
eigenen Zigaretten ausgegangen sind und er nur eine Marke kaufen kann, die
ihm überhaupt nicht schmeckt. Raucher würden lieber alte Hanfseile rauchen
als überhaupt nichts. Genuss hat damit nichts zu tun. Mir schmeckt Hummer,
aber ich habe nie das Stadium erreicht, dass ich täglich zwanzig Hummer
hätte verspeisen müssen. Andere Dinge im Leben genießen wir, sitzen aber
nicht mit einem Gefühl des Elends herum, wenn sie gerade nicht verfügbar
sind.
Rauchen ist die raffinierteste, gemeinste Falle, die es gibt. Man könnte so
etwas Geniales gar nicht ausdenken. Was lockt uns anfangs hinein? Tausende
von Erwachsenen, die bereits drinnen stecken.
Das Schlimmste am Rauchen ist nicht die Schädigung der Gesundheit oder des
Geldbeutels, sondern die Verkrüppelung der Psyche. Man sucht nach allen
möglichen plausiblen Erklärungen, um nur weiterrauchen zu können.
Die ganze Raucherei lässt sich mit einer Fliege vergleichen, die in den
Blütenkelch einer fleischfressenden Pflanze geraten ist. Anfangs trinkt die
Fliege vom Nektar. Von einem unmerklichen Augenblick an beginnt die Pflanze,
die Fliege zu fressen. Ist es nicht höchste Zeit, dass Sie aus der Pflanze
herausklettern?
Wir nehmen nur an, wir genießen die Zigaretten, weil wir nicht glauben
können, dass wir so dumm sein können, zu rauchen, wenn nicht einmal ein
Genuss dabei herausspringt.
Auf jeden Fall sind Raucher notorische Lügner, auch sich selbst gegenüber.
Als Sie Ihre erste Zigarette rauchten, haben Sie damals wirklich
beschlossen, Ihr restliches Leben lang weiterzurauchen, jeden Tag, den
ganzen Tag, ohne jemals damit aufhören zu können? Natürlich nicht!
Eines möchte ich von Anfang an betonen: den unverbesserlichen Raucher gibt
es nicht. Jeder kann nicht nur aufhören zu rauchen, sondern das auch noch
mit Leichtigkeit tun. Im Grunde ist es Angst, die uns weiter rauchen lässt,
die Angst, dass das Leben ohne Zigarette nie mehr so lebenswert sein wird,
die Angst, dass man am Gefühl der Entbehrung wird leiden müssen. Nichts
liegt der Wahrheit ferner.
Ziel dieses Buches ist es, Ihnen eine innere Einstellung zu vermitteln, die
es Ihnen erlaubt, vom ersten Moment an in Hochstimmung loszulegen, als
wären Sie gerade von einer furchtbaren Krankheit geheilt worden - im
Gegensatz zu den üblichen Methoden, bei denen Sie mit dem Gefühl anfangen,
den Mount Everest besteigen.
Die Wahrheit lautet schlicht und einfach: Es ist leicht, mit dem Rauchen
aufzuhören. Nur die Unentschlossenheit und Jammerei macht es schwierig.
Sogar während der Nikotinabhängigkeit halten es Raucher bei bestimmten
Anlässen relativ lange ohne Zigaretten aus, ohne sich weiter darüber
aufzuregen. Nur wenn man rauchen will, aber nicht darf, leidet man.
Jeder Raucher weiß instinktiv, dass es lächerlich ist, gutes Geld für
getrocknete, in einer Papierhülle zusammengerollte Blätter zu bezahlen, sie
anzuzünden und dann krebserregende Teerstoffe in seine Lungen einzuatmen.
Raucher können keinen vernünftigen Grund nennen, warum sie rauchen, aber
wenn andere es auch tun, kommen sie sich nicht ganz so idiotisch vor.
Raucher lügen ganz offensichtlich sich und anderen etwas vor, was das
Rauchen angeht. Dazu sind sie gezwungen. Um nicht alle Selbstachtung zu
verlieren, besorgen sie sich ihre Gehirnwäsche selbst.
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