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Anfang Dezember 2016 veröffentlichte die Berliner Polizei ein Video aus einer Berliner U-Bahn-Station,
das zeigt, wie ein junger Mann hinterrücks eine Frau die Treppe hinunter stößt.
Die Aufregung in den Medien einschließlich der Leserkommentare konzentriert sich natürlich – wie bei
solchen Vorkommnissen allgemein üblich – auf den mutmaßlichen Migrationshintergrund des Täters.
Aber so einfach ist die Sache wohl nicht. Migrationshintergrund führt nicht zwangsläufig zu Taten,
deren Motive nicht ersichtlich sind und die augenscheinlich aus purer Langeweile oder Schadenfreude
begangen wurde.
Viel logischer wäre wohl ein anderes Motiv für diese widerliche Tat, die aus der Tatsache ersichtlich ist,
dass der Täter eine brennende Zigarette in der Hand hält. Möglicherweise hatte diese Tat eine Vorgeschichte.
Es wäre zum Beispiel denkbar, dass die attackierte Frau den Raucher kurz zuvor darauf aufmerksam gemacht
hatte, dass in der Station ein Rauchverbot herrscht, und dass der Raucher sich für diese Zurechtweisung
rächen wollte, zumal er sein eingebildetes Recht auf Genuss und freie Selbstentfaltung eingeschränkt fühlte.
Es bleibt vorerst abzuwarten, ob es sich bewahrheiten wird, dass die Frau Opfer ihrer lobenswerten und
vorbildlichen Zivilcourage geworden war.
Paul Lenz
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