Alles über das Rauchen →
Manipulation → Bezahlte Leserbriefe
Wissenschaftler wurden für Leserbriefe bezahlt
1.) Wissenschaftler ließ sich von Tabakindustrie sponsorn
Der 1916 in Berlin geborene und 1934 nach Großbritannien emigrierte
Wissenschaftler Hans Jürgen Eysenck hat nach Angaben der Zeitung
Independent für seine Arbeit von einem geheimen Fond der
US-Tabakindustrie über 800.000 Pfund Sterling (derzeit rund 2
Millionen Mark, früher deutlich mehr) erhalten. Die Vorgänge
wurden publik, weil eine Mitarbeiterin eines Tabakkonzerns jahrelang
geheime Papiere fotokopierte und an Anwälte aushändigte.
Der an der Entwicklung der modernen Persönlichkeitsforschung und
Verhaltenstherapie beteiligte Eysenck hatte zu Beginn der 70er Jahre
behauptet, Raucher bekämen Lungenkrebs nicht wegen des Rauchens,
sondern weil sie dazu persönlich prädestiniert seien.
Außerdem seien sie erbbedingt süchtig und könnten
deshalb nicht aufhören.
2.) Tabakindustrie zahlte Fachbeiträge
Mit dieser Überschrift versah die Süddeutsche Zeitung
(SZ) am 1. September 1998 einen Beitrag in ihrem
wissenschaftlichen Teil. Mehrere Wissenschaftler hatten
nämlich Leserbriefe an renommierte Fachzeitschriften
geschrieben und darin Kritik an dort veröffentlichten Studien
über gesundheitsschädigende Wirkungen des Passivrauchens
geübt. Dafür kassierten sie von der Tabakindustrie bis zu
10.000 Dollar Honorar, so ein Bericht in der Fachzeitschrift
Science, Bd. 281, S. 895, 1998.
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