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   Arteriosklerose Blutfluss
 Herzinfarkt
 
 | JAMA (Band 279/98, Seite 119): Arteriosklerose durch Passivrauchen
   Eine amerikanische Studie liefert weitere Argumente für einen besseren Schutz von Nichtrauchern vor
   den Gefahren des Passivrauchens. Die amerikanischen Wissenschaftler um George Howard von
   der Wake Forest University in Winston-Salem im US-Staat South Carolina teilten in der
   Fachzeitschrift JAMA mit, dass der Verlauf von Arteriosklerose sowohl durch
   Rauchen als auch durch passives Rauchen deutlich beschleunigt wird. Für die Untersuchung
   berücksichtigten sie knapp 11.000 Erwachsene mittleren Alters. Bei den Rauchern schritt die Krankheit
   um 50 Prozent schneller fort als bei Nichtrauchern. Bei früheren Rauchern und Passivrauchern lag der
   Wert bei 25 bzw. 20 Prozent.
   
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    Passivrauchen erhöht Herzinfarkt-Risiko
   
   Passivrauchen ist in den USA verantwortlich für den Tod von jährlich rund 20.000 Menschen, bei denen
   als Todesursache Herzinfarkt oder Arterienverkalkung (Arteriosklerose) diagnostiziert wird. Eine
   australische Arbeitsgruppe um den Mediziner Davis Celermajer konnte nun nachweisen,
   dass die Funktion der Schlagadern schon in jungen Jahren bei Passivrauchern gestört ist.
   (New England Journal of Medicine, Bd. 334, S. 150, 1996).
   Süddeutsche Zeitung vom 15.2.96
 Gesunde Arterien weiten sich bei stärkerer Durchblutung vorübergehend aus. Diese Fähigkeit ist
   beeinträchtigt, wenn die Schlagadern geschädigt sind - ein frühes Alarmsignal, das eine Arteriosklerose
   ankündigt. Celermajer untersuchte die Funktion der Arterien von 78 jungen Frauen und Männern
   (Durchschnittsalter 22 Jahre). Jeweils 26 der Testpersonen waren Nichtraucher oder aktive Raucher. Die
   dritte Gruppe rauchte zwar nicht selbst, war aber mindestens eine Stunde pro Tag unfreiwillig dem
   Tabakqualm anderer ausgesetzt. Mit einer Manschette - ähnlich wie sie beim Blutdruckmessen verwendet
   wird - drosselte der Mediziner die Durchblutung am Unterarm der Versuchsteilnehmer. Anschließend
   lockerte er die Manschette, so daß der Arm vorübergehend stärker durchblutet wurde und die Armschlagader
   sich ausdehnte. Ein  spezielles Gerät ermittelte den Durchmesser der erweiterten Arterie.
 
 Im Vergleich zu Nichtrauchern, bei denen sich die Schlagader um durchschnittlich acht Prozent weitete,
   funktionierten die Arterien der Passivraucher deutlich schlechter. Ähnlich wie die Adern der Raucher
   dehnten sie sich nur um drei Prozent aus. Welche der über 4.000 Chemikalien im Tabakrauch die
   Schlagadern schädigen, ist allerdings nicht genau bekannt.
 
 
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    Studie aus den USA über das Herzinfarktrisiko
   
   Neue Forschungen belegen, dass Passiv-Raucher gefährlicher leben als bisher vermutet: Forscher der
   American Heart Association wiesen nun nach, dass Passiv-Rauchen das Risiko eines Herzinfarktes sogar
   verdoppelt.
   Medicine Online 1997
 Die Studie, die vom Journal der American Heart "Circulation" publiziert wurde, fand heraus, dass 
   eigentlich nicht rauchende Frauen, die aber regelmäßig mit dem Qualm der Raucher konfrontiert waren 
   (sei es am Arbeitsplatz oder im eigenen Haushalt), eine bis zu 91 % höhere Wahrscheinlichkeit eines 
   Herzinfarkts riskierten. Selbst bei den Probandinnen, die nur gelegentlich dem Rauch anderer 
   ausgesetzt waren, erhöhte sich das Herzinfarktrisiko um 58 %.
 
 Das Ergebnis der Studie, die über einen Zeitraum von 10 Jahren insgesamt mehr als 32.000 Frauen 
   untersuchte, demonstriert somit erstmalig das Risiko des Passivrauchens, über das bis dato eher
   spekulative Daten bestanden. Bereits im vergangenen Jahr belegten Untersuchungen, dass nichtrauchende 
   Ehegatten von Rauchern eine um 20 % erhöhte Sterberate aufgrund von koronaren Erkrankungen aufweisen.
 
 "Die zahlreichen Inhaltsstoffe des Tabaks", so der Leiter der Studie Dr. Ichiro Kawachi der Harvard School
   of Public Health, "fügen dem Herzen irreparable Schäden zu: Rauchen schädigt die Blutgefäße, fördert die 
   Blutgerinnung und führt unweigerlich zum Herzinfarkt!" Die AHA schätzt, daß jährlich bis zu 40.000 Menschen 
   an koronaren Erkrankungen sterben, die in direktem Zusammenhang stehen mit dem Passivrauchen.
 
 
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    Schon 30 Minuten schwächen das Herz
   
   Das unfreiwillige Inhalieren von Tabakqualm hat dramatische Auswirkungen
   auf den Blutfluss im Herzen. Eine halbe Stunde genügt, um wichtige
   Zellen vorübergehend zu schädigen.
   www.spiegel.de 25.7.2001
 Zahlreiche Studien haben bereits die Risiken des Passivrauchens
   dokumentiert. So soll zum Beispiel die Gefahr, an einer Erkrankung der
   Herzkranzgefäßen zu sterben, durch anhaltendes Mitinhalieren um
   etwa 30 Prozent ansteigen. Wie unmittelbar der Tabakqualm bei Nichtrauchern
   die Blutzirkulation im Herzen beeinflusst, zeigt nun eine Arbeit
   japanischer Forscher. Das Team von der Osaka City University hatte 30
   japanische Männer im Alter von durchschnittlich 27 Jahren untersucht.
   Die eine Hälfte der Gruppe bestand aus gesunden Nichtrauchern, die
   andere aus Rauchern ohne Symptome einer Herzkrankheit. Um Passivrauchen zu
   simulieren, mussten die Testpersonen für 30 Minuten Tabakschwaden
   einatmen.
 
 Vor und nach der Qualmphase studierten die Wissenschaftler mit
   einem speziellen Ultraschallverfahren das Herz und die umliegenden
   Gefäße der Freiwilligen. Auf diese Weise ließ sich die so
   genannte koronare Flussgeschwindigkeitsreserve (CFVR) bestimmen. Dieser
   Wert gibt Aufschluss über die Zustand der endothelialen Zellen, die
   Herzkammern und Blutgefäße auskleiden.
 
 Wenn sie gesund sind, tragen diese Zellen zur Weitung der Gefäße
   bei und unterstützen so die Blutzirkulation. Ist dagegen ihre Funktion
   beeinträchtigt, können sich die Gefäße verengen.
   Dadurch erhöht sich das Risiko, an Arteriosklerose oder anderen
   Herzleiden zu erkranken, die im schlimmsten Fall zu einem tödlichen
   Infarkt führen.
 
 Bei Nichtrauchern lagen die CFVR-Werte zunächst deutlich höher.
   Doch das änderte sich nach dem Inhalieren dramatisch: "Unsere
   Daten zeigten, dass die CFVR-Werte bei Nichtrauchern durch das
   vorübergehende Passivrauchen abrupt gesenkt wurden, während die
   Werte bei aktiven Rauchern unbeeinflusst blieben", berichten die
   Forscher in der Fachzeitschrift "Journal of the American Medical
   Association". Dies sei ein "direkter Nachweis für die
   schädigende Wirkung des Passivrauchens auf die koronare Zirkulation
   bei Nichtrauchern."
 
 
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