Alles über das Rauchen Warnhinweise Krankheiten und Schäden
Rauchen fügt Ihnen und den
Menschen in Ihrer Umgebung
erheblichen Schaden zu.

Inhalt: Krankheiten durch Rauchen
Krankheiten durch Passivrauchen
Tabakrauch ist gefährlicher als übrige Luftschadstoffe
Vitaminpillen sind leider nutzlos
Rauchen vermindert die Leistungsfähigkeit

Krankheiten durch Rauchen

Dies ist eine Sammlung verschiedenster Berichte über die Krankheiten, die durch das Rauchen verursacht oder zumindest verschlimmert werden.

Übersicht: Alterung der Haut
Altersschwachsinn
Alzheimer
Arteriosklerose
Arthritis
Bauchsp.-Dr.-Krebs
Blasenkrebs
Blindheit
Emphyseme
Erbsubstanz
Gebärmutterkrebs
Gefäßerkrankungen
Geruchssinn
Geschmacksinn
Harnwege
Herzinfarkt
Hirnbluten
Hirninfarkt
Impotenz
Kehlkopfkrebs
Leberkrebs
Lippenkrebs
Magengeschwüre
Magenkrebs
Mundhöhle
Nierenerkrankungen
Nierenkrebs
Osteoporose
Östrogen-Abbau
Pfeifenraucher
Pille und Rauchen
Pneumokokken
Rachenkrebs
Raucherbein
Rheuma
Rückenschmerzen
Schlaganfall
Speiseröhrenkrebs
Stirnhöhlenkrebs
Tod, vorzeitiger
Transplant. missl.
Wechseljahre
Zahnverlust
Zungenkrebs
Zigarrenraucher
(März 1992) Techniker Krankenkasse Seite 5:

Von den wahrscheinlich Tausenden krebsauslösender Stoffe hat man bislang rund 60 identifizieren können. Die meisten davon sind künstlich während der letzten 150 Jahre entwickelt worden. Aber diese Aussage täuscht: denn nicht die vielen neuen Stoffe oder die Umweltverschmutzung sind schuld an der Zunahme der Krebserkrankungen: 78 % sind auf Ernährung, Rauchen und Trinken zurückzuführen, weitere 10 % auf Virusinfektion.
...
Es ist heute ganz eindeutig erwiesen, dass Rauchen die wesentlichste Einzelursache für Krebs überhaupt ist. Tabakrauch enthält viele starke Karzinogene, darunter radioaktives Polonium und Thorium sowie das giftige Schwermetall Cadmium; diese Metalle nimmt die Tabakpflanze aus dem Boden auf und speichert sie. Bei 80 % der Lungenkrebstoten war das Rauchen die Ursache des Tumors, der eine besonders schmerzhafte Erkrankung bedeutet und rasch zum Tod führt. Tabakrauch kann auch zu Krebs der Lippen, der Zunge, des Rachens und des Kehlkopfs, der Speiseröhre, der Niere und der Blase, der Bauchspeicheldrüse und anderen Organen führen.

Aufnahme von Alkohol steigert das Risiko des Rauchens noch erheblich.

Etwa ein Drittel des gesamten Krebsproblems ist ein Raucherproblem: 25 bis 40 % aller Krebstoten sind dem Tabakskonsum zuzuschreiben. Tabak verursacht aber auch andere schwere, oft tödliche Erkrankungen, darunter Herz-Kreislauf-Versagen, chronische Lungenleiden (z. B. Emphyseme) und Magengeschwüre.

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(22.05.1992) Hannoversche Allgemeine Zeitung:

In den Industriestaaten wird jeder fünfte Mensch vorzeitig an Krankheiten sterben, die durch Rauchen verursacht wurden. Jeder dritte vorzeitige Tod im mittleren Alter ist auf Rauchen zurückzuführen, etwa die Hälfte aller Raucher sterben an ihrer Sucht. Zu diesen Ergebnissen kam das britische Krebsforschungsinstitut in Zusammenarbeit mit der amerikanischen Krebsforschungsgesellschaft und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach einer Studie, die in der jüngsten Ausgabe der britischen Medizinerzeitung "The Lancet" vorgestellt wird. In den Industrieländern sterben zur Zeit mehr als zwei Millionen Menschen im Jahr an Krankheiten durch Tabakkonsum.

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(Juni 1992) Bild + Funk:

Hormongaben gegen Osteoporose werden durch Nikotin wirkungslos gemacht. Rauchen verhindert die Verarbeitung des Östrogens im Körper.

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(Juni 1992) Techniker-Krankenkasse:

Das Zigarettenrauchen einzustellen, lohnt sich immer. Auch ältere Menschen ziehen daraus noch gesundheitlichen Nutzen, hat das Nationale Institut für Altersforschung in Bethseda in den Vereinigten Staaten festgestellt. Eine Untersuchung brachte folgendes Ergebnis: Von den über 65 Jahre alten Rauchern sterben in den nächsten fünf Jahren doppelt so viele wie von denen, die nie geraucht haben. Wer mit dem Rauchen vor dem 60. Lebensjahr aufgehört hat, ist nur noch mit dem 1,5fachen Risiko gegenüber Nichtrauchern behaftet. Nach rund zehn Jahren Tabak-Abstinenz entspricht das Risiko von ehemaligen Rauchern fast schon dem von Niemalsrauchern.

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(Juli 1992) Bild + Funk:

Raucherinnen rücken sich mit jeder Zigarette einen Schritt näher an die Wechseljahre! Wer regelmäßig qualmt, zieht die Menopause um bis zu fünf Jahre vor.
Grund: Die Ablagerungen des Nikotins verstopfen die Blutgefäße zu den Eierstöcken. Diese werden schlecher durchblutet und stellen ihre Arbeit früher ein als bei nichtrauchenden Frauen.

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Hier ein kleiner Auszug aus GEO Wissen: Sucht + Rausch:

Mindestens 70 000 Menschen fallen hierzulande nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums jedes Jahr ihrer Rauchleidenschaft zum Opfer; weltweit sterben daran laut einer Studie des World-watch Institute von 1986 über zwei Millionen. Regelmäßig mehr als 20 Zigaretten am Tag, so ermittelte die amerikanische Krebsgesellschaft, verkürze die Lebenserwartung durchschnittlich um 8,3 Jahre.
Deutsche Experten sind noch pessimistischer: Auf zwölf verschenkte Jahre schätzt das Wissenschaftliche Institut der Ortskrankenkassen die Verkürzung der Lebensspanne. Rauchen ist damit - so die Weltgesundheitsorganisation - "die wichtigste einzelne Krankheits- und Todesursache".
Die Sprache des Tabaks: über 30 000 Untersuchungen haben ergeben, dass Rauchen krank macht. Was jedoch im Detail der Gesundheit zusetzt, ist nur zum Teil bekannt. Tabakrauch enthält außer Nikotin eine Fülle von Stoffen, von denen bislang etwa 3800 identifiziert, aber nur wenige in ihrer Wirkung auf den menschlichen Organismus erforscht worden sind. Soviel wissen die Forscher immerhin: Rauchkondensat enthält eine ganze Reihe akut und chronisch wirkender Schadstoffe, von denen rund 50 als Krebserreger gelten - beispielsweise Pestizide, Nitrosamine, Benzpyren, Vinylchlorid, Hydrazin, Formaldehyd, Cadmium und auch beträchtliche Mengen des radioaktiven Elements Polonium.
Der Chemikalien-Strom entspringt nicht allein dem Naturprodukt Tabak. Verarbeitungsprozesse und Zusatzstoffe wie Weichmacher, Feuchtigkeitsbinder oder Aromen können den Gift-Cocktail anreichern. "Tabakfremde" Stoffe braucht die Zigarettenindustrie nicht zu deklarieren.
Einzig ein Hinweis des Gesundheitsministeriums auf der Zigarettenschachtel warnt den Raucher vor den Folgen seiner Leidenschaft. Und das aus gutem Grund. Denn wer über viele Jahre oftmals zur Zigarette, Zigarre oder Pfeife greift, nimmt schwere gesundheitliche Risiken auf sich, vor allem bei:

  • Krebs: Mindestens neun von zehn Lungenkrebskranken sind Raucher. über 95 Prozent aller Kehlkopfkrebspatienten haben mehr als 20 Zigaretten pro Tag gepafft. Erhöht ist auch das Risiko für Mundhöhlen- und Zungenkrebs, Rachen-, Speiseröhren-, Pankreas-, Magen-, Gebärmutterhals- und Blutkrebs (Leukämie). Die böse Spur der Tabakgifte zieht sich bis zu den Ausscheidungsorganen: Blasen- und Nierentumore kommen ebenfalls häufiger vor.
  • Gefäßerkrankungen: Schäden an den Blutgefäßen können Arteriosklerosen und Thrombosen verursachen, die den Blutfluss hemmen oder in einzelnen Körperregionen ganz zum Erliegen bringen. Raucherbein, Herz- oder Hirninfarkt sind die Folge. Letztere riskieren vor allem Raucherinnen, die über Jahre bestimmte empfängnisverhütende Pillen schlucken. Bei Rauchern ist das Herzinfarkt-Risiko 15mal höher als bei Nichtrauchern.
  • Impotenz: 64 Prozent aller impotenten Männer rauchen. Auch bei Frauen kann exzessiver Tabakgenuss die Libido beeinträchtigen. Die Haut kann vorzeitig altern, und die Wechseljahre können früher einsetzen.
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(27.09.2000) Frankfurter Rundschau, www.nachrichten.at:

Die Antibaby-Pille wirkt bei Raucherinnen einer dänischen Studie zufolge wesentlich unzuverlässiger als bei Nichtraucherinnen. In einer Testreihe mit 800 Frauen, die trotz Einnahme der Pille schwanger geworden waren, zeigte sich, dass Raucherinnen markant überrepräsentiert waren. Erling E. Andreasen vom Krankenhaus Kolding: "Raucherinnen haben ein deutlich höheres Risiko für unerwünschte Schwangerschaften. Wir vermuten, dass das Nikotin zum Abbau der Pillen-Hormone beiträgt und so die Wirkung der Pille reduziert." Bei der Studie wurde darauf geachtet, dass Frauen beider Gruppen die Pille gleichermaßen regelmäßig eingenommen hatten.

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(27.02.2000) Focus Online:

Nach Erkenntnissen von Medizinern des Universitätskrankenhauses Hamburg-Eppendorf führt Zigarettenrauch dazu, dass das Enzym "NO-Synthase" gefäßverengende Substanzen bildet. Damit ist das Enzym mitverantwortlich für die Arterienverkalkung, die unter anderem zum Herzinfarkt führen kann. In einer rauchfreien Umgebung dagegen produziert das Enzym das schützende Gas Stickstoffmonoxid.

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(23.8.95) Frankfurter Allgemeine Zeitung:

Das Risiko, im mittleren Alter einen Herzinfarkt zu erleiden, ist bei Rauchern fünfmal so groß wie bei Nichtrauchern. Es ist viel größer, als man bisher angenommen hat. Die Ursache eines Herzanfalls eines dreißig Jahre alten Rauchers ist mit einer Sicherheit von 80 Prozent der Tabakkonsum.
Ob der Raucher Zigaretten mit hohem oder mit geringem Teergehalt raucht, macht keinen großen Unterschied. So etwas wie eine "sichere" Zigarette gibt es nicht. Das besagt eine britische Studie, deren Ergebnisse jetzt im British Medical Journal veröffentlicht worden sind.

Dazu waren in den vergangenen fünf Jahren 14.000 Briten, die einen Herzanfall hatten, und 32.000 Verwandte der Probanden über ihren Tabakwarenkonsum befragt worden. Dabei stellte sich auch heraus, dass die Zahl der Herzinfarkte als Folge des Rauchens bei den jüngeren Leuten weit höher liegt als bei den älteren. Das bedeutet nicht, dass den älteren vom Rauchen weniger Gefahr droht als bei den Jüngeren - das statistische Gewicht des Rauchens ist bei ihnen nur deshalb geringer, weil sie aus mancherlei anderen Gründen mit einem Herzinfarkt rechnen müssen.

Herzinfarkthäufigkeit
Alter Nichtraucher Raucher
30-39 1 6,3
40-49 1 4,7
50-59 1 3,1
60-69 1 2,5
70-79 1 1,9

An der Studie waren, neben anderen, Wissenschaftler der Universität Oxford und des Imperial Cancer Research Fund beteiligt. Sie verweisen darauf, dass die große Zahl der Teilnehmer an der Umfrage eine Garantie für verlässliche Ergebnisse sei.

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(6.1.96) Mainzer Rhein Zeitung:

Während der Lungenkrebs erst nach zwanzig bis dreißig Raucherjahren seine "Blütezeit" hat, schädigt das Rauchen bei jungen Leuten in erster Linie das Herz. Englische Wissenschaftler befragten in einer umfangreichen Studie 14.000 Infarktpatienten und 33.000 Vergleichspersonen nach ihren Rauchgewohnheiten und fanden heraus: In der Altersgruppe zwischen 30 und 39 Jahren ist das Infarktrisiko eines Rauchers mehr als sechsmal so hoch wie das eines Nichtrauchers. Insgesamt lassen sich bei den 30- bis 49jährigen vier Fünftel aller Herzinfarkte auf den Zigarettenkonsum zurückführen. Weil mit zunehmendem Alter auch andere durch Rauchen verursachte Krankheiten gewichtiger werden, sinkt die Zahl der Herzinfarkte bei den 60- bis 79jährigen auf "nur" noch die Hälfte.

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(11.1.96) Berliner Morgenpost:

Der Konsum von Nikotin und Alkohol kann schneller zur Alzheimer-Krankheit führen. Das fanden jetzt Wissenschaftler am neurologischen Institut der Boston University School of Medicine (USA) heraus. Eine erste Untersuchung unter der Leitung von Dr. Lindsay Farrer an 829 Versuchspersonen von 35 bis 90 Jahren (Altersdurchschnitt 70 Jahre) in den USA, Kanada und Deutschland zeigte, dass Patienten in jedem Fall eher an Alzheimer erkranken, wenn sie rauchen.

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(13.9.95) Berliner Zeitung:

In den USA hat sich die Zahl der Raucherinnen, die an Lungenkrebs starben, von 1960 bis 1980 versechsfacht. Die Todesfälle bei Raucherinnen stiegen von 26 pro 100.000 Einwohner auf 155. Bei Männern dagegen hat sich die Quote im gleichen Zeitraum von 187 auf 341 Todesfälle pro 100.000 Einwohner nur verdoppelt. Unter den Nichtrauchern war hingegen kein Anstieg der Lungenkrebsopfer zu verzeichnen.

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(22.5.96) Berliner Morgenpost:

Bei Alkoholikern: Tod meist durch Tabakkonsum
In einer rückblickenden Studie an 845 Alkoholikern, die zwischen 1972 und 1983 an einem Entziehungsprogramm teilgenommen hatten, stellten US-Wissenschaftler fest: Von 222 Personen, die bis Ende 1994 gestorben waren (214 davon waren Raucher), starb mehr als jeder zweite aufgrund von Tabakkonsum - zum Beispiel an Erkrankungen der Atemwege und der Herzkranzgefäße. "Nur" 34 Prozent starben an alkoholbedingten Krankheiten wie Leberversagen und Leberzirrhose. Da Alkoholismus und Tabakkonsum sehr häufig gemeinsam auftreten, schlagen die Forscher vor, beide Suchtkrankheiten gleichzeitig zu behandeln.

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(30.5.96) Süddeutsche Zeitung:

Die seit 1985 unter dem Namen MONICA (Monitoring of Trends and Determinants in Cardiovascular Diseases) laufende internationale Herzgefäß-Studie (in Deutschland wurde die Region Augsburg und Umgebung ausgesucht), die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) getragen wird, ermittelte ein deutlich gestiegenes Herzinfarktrisiko bei Frauen. Die größte Gefahr, so Hannelore Löwel, Mitarbeiterin beim MONICA-Projekt, gehe vom Zigarettenrauchen aus. Das Rauchen schädigt direkt die Innenfläche der Blutgefäße (das Endothel) und beeinflusst die Fließfähigkeit des Blutes. Bei Frauen beschleunigt es außerdem den Östrogenabbau und knabbert damit am hormonellen Schutz gegen einen Infarkt. Daher ist das relative Risiko von männlichen Rauchern gegenüber Nichtrauchern um 140 Prozent erhöht, während es bei Raucherinnen 250 Prozent sind.

Rauchen schädigt auch die Nieren

Rauchen erhöhe nicht nur das Risiko für das Auftreten von Nierenerkrankungen, sondern auch die Geschwindigkeit des Nierenfunktionsverlusts, erklärte der Leiter des Rehabilitationszentrums für chronisch Nierenkranke, Prof. Eberhard Ritz, bei einem nephrologischen Seminar in Heidelberg. So habe man festgestellt, dass bei Patienten mit Bluthochdruck (Hypertonie) das Risiko für Nierenschädigungen entscheidend vom Raucherstatus abhänge. Rauchende Diabetiker - deren Leiden auch die Nieren belastet - müssten sehr viel früher an die Dialyse als nichtrauchende Zukerkranke. Neue Untersuchungen zeigten, dass es unter dem Einfluss des Rauchens zu akuten Veränderungen der Nierendurchblutung und einer Verengung der Blutgefäße kommt. Dabei sinke die Filterleistung des Entgiftungsorgans. Dies, meinte Ritz, dürfte auch der Grund dafür sein, dass bei Rauchern Nierenerkrankungen besonders aggressiv verliefen.

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(4.11.1999) Berliner Zeitung:

Der blaue Dunst schadet auch dem Mund

Deutlich sichtbare Zahnverfärbungen und starker Mundgeruch sind noch die harmlosesten Folgen des Tabaks. Bei vielen starken Rauchern heilen die Wunden nach Zahnentfernungen und kieferchirurgischen Eingriffen deutlich langsamer. Auch Zahnbettentzündungen verlaufen langwieriger als bei Nichtrauchern.
Bei Rauchern ist außerdem die Gefahr größer, dass sie vorzeitig Zähne verlieren. Und wer danach auf Zahnimplantate setzt, um die Lücken zu schließen, erlebt oft eine böse Überraschung. "Bei Rauchern wächst jedes dritte Implantat nicht richtig im Kiefer an", sagt Peter Reichert, Leiter der Abteilung Oralchirurgie an der Berliner Charit‚ und Vorsitzender des Arbeitskreises Oralpathologie und Oralmedizin der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK). Zum Vergleich: Bei Nichtrauchern schlägt nur jede fünfundzwanzigste Implantation fehl. Die schlimmste Folge des Inhalierens von Teerverbindungen beim Rauchen ist jedoch das Mundhöhlenkarzinom. Daran starben 1997 in Deutschland mehr als 1 600 Männer und knapp 600 Frauen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden berichtet.

Besonders betroffenen sind Raucher, die regelmäßig Alkohol trinken. Der Mundhöhlenkrebs verursacht über lange Zeit keinerlei Beschwerden und wird deshalb meistens zu spät entdeckt. Nicht einmal jeder zweite Patient überlebt die ersten fünf Jahre nach der Diagnose.

Einfluss des Rauchens auf Mund und Zähne:

Tabak, besonders wenn er geraucht wird, hat einen substanziellen Einfluss auf Gesundheit und Krankheit des Zahnfleischs. Er verursacht eine zunehmende Krankheitshäufigkeit in Bezug auf Verlust von Zahnfleisch, Knochen und deren Verbindung. Außerdem übt er einen versteckten Effekt auf Zahnfleischentzündungen aus. Die Risikoeinschätzung basiert auf einer wachsenden Zahl von Untersuchungen in den letzten Jahren und legt nahe, dass das attributale Risiko von Tabak erheblich ist: 2,5 bis 6,0 oder sogar größer. Obwohl der Mechanismus nicht geklärt ist, mit dem der Tabak seinen Einfluss ausübt, gibt es bislang keine Erkenntnisse darüber, dass diese Ergebnisse mit anderen Einflüssen wie Plaque oder spezieller Mikroflora in Zusammenhang gebracht werden können. Es scheint eher wahrscheinlich, dass er einen Einfluss auf den ganzen Körper hat und so Symptome oder Empfindlichkeiten hervorruft. Die Hauptneuigkeit des Reports ist, dass die aktuellen Daten zeigen, dass, obwohl die allgemeine Krankheitshäufigkeit abnimmt, das Verhältnis von Krankheiten des Zahnfleischs in Bezug auf Tabak stabil ist oder sogar zunimmt. Dies scheint analog zu sein zu dem, was bei anderen Rauch-assoziierten chronischen Krankheiten beobachtet wurde. Dies wiederum zeigt, dass Krankheiten des Zahnfleischs sich so wie verschiedene andere chronische Krankheiten verhalten, und weiterhin, dass Tabak als bedeutender Risikofaktor für chronische Krankheiten des Zahnfleischs zu betrachten ist.

Bergstrom, J; Preber, H (1994): Tobacco use as a risk factor.
J. Periodontol. 65 (5, Suppl, May), 545-550.

Welche Faktoren Mundhöhlenkrebs verursachen können


Häufigkeit von Risiko-Konstellationen bei Patienten der DöSAK-Studie

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Zahnimplantate gelingen besser bei Nichtrauchern:

Die folgende Studie beschreibt den Einfluss des Rauchens auf das frühe Versagen von Anfangsinstallationen vor der funktionellen Belastung durch eine Zahnprothese. Von 208 Installationen im Unterkiefer versagte nur 1 (0,5%), und kein nachteiliger Einfluss des Rauchens auf den Bestand der Installation konnte festgestellt werden. Im Oberkiefer versagten 12 von 244 (4%) der Installationen; 7 von 78 bei Rauchern und 3 von 366 bei Nichtrauchern. Die Versagerrate vor der Belastung war 9% bei Rauchern gegenüber 1% bei Nichtrauchern. Sie war statistisch signifikant, ungeachtet der Tatsache, dass die Knochenqualität in beiden Gruppen vergleichbar war. Versagende Installationen kamen bei 31% der Raucher vor, obwohl die Knochenqualität oft exzellent, die Länge der Installationen groß oder die Anfangsstabilität gut war. Nur bei 4% der Nichtraucher kam es zu Versagern, in den meisten Fällen aufgrund schlechter Knochenqualität. Hieraus ist zu schließen, dass Rauchen ein bedeutender, wenn auch nicht der einzig wichtige Faktor für das Versagen vor der funktionellen Belastung ist.

De Bruyn,H; Collaert,B (1994):
The effect of smoking on early implant failure.
Clin. Oral. Implants. Res. 5(4, Dec), 260-264.

Rauchen hat eine zerstörerischen Effekt auf die Mundhöhle. Untersuchungen haben Rauchen mit Mundkrebs, Krankheiten des Zahnfleischs, Leukoplakie, Stomatitis und Zahnfleischbluten in Verbindung gebracht. 1991 veranlasste die Klinische Untersuchungsgruppe für Zahnimplantate (Dental Implant Clinical Research Group) eine in Aussicht stehende klinische Studie, um den Einfluss von Design, Anwendung und Lage von Implantaten zu erforschen. über 70 medizingeschichtliche und zahnmedizinische Variablen und Auschlussfaktoren wurden analysiert, um Beziehungen zum Versagen von Implantationen zu bestimmen. Die Variablen wurden einzeln analysiert für individuelle Implantate, Prothesen und Patienten. [...] Bei dieser vorläufigen Analyse repräsentieren 2066 Implantate 433 Prothesen bei 310 Patienten. In Hinblick auf die Versagerrate von Implantaten wurden die 9 möglichen Ausschlussvariablen und die 39 medizin-geschichtlichen Variablen als statistisch nicht sigifikant eingeordnet. Bei den 23 zahnmedizinischen war nur der Bezug auf Rauchen statistisch signifikant. Die Resulate aus dieser vorläufigen Analyse weisen darauf hin, dass Rauchen schädlich für den Erfolg von Implantaten ist.

Gorman,LM; Lambert,PM; Morris,HF; Ochi,S; Winkler,S (1994):
The effect of smoking on implant survival at second-stage surgery:
DICRG Interim Report No. 5. Dental Implant CLinical Research Group.
Implant. Dent. 3(3, Fall), 165-168.

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(21.10.96) Hannoversche Allgemeine Zeitung:

Rauchen schädigt Gen zur Krebsabwehr

Amerikanische Wissenschaftler haben erstmals nachgewiesen, dass Rauchen ein für die Krebsabwehr zuständiges Gen schädigt. Das berichtet das Magazin "Science". Das beim Rauchen entstehende Benzo(a)pyren beschädigt demnach das Gen p53, das beim Menschen krebsvorbeugend wirkt. Damit sei neben statistischen Zusammenhängen und Testergebnissen bei Tieren auch der genetische Beweis erbracht, dass das Rauchen krebserregend wirke, schreiben die Forscher. Auf Defekte des Gens p53 seien die Hälfte aller Krebserkrankungen und 70 Prozent der Lungenkrebsfälle zurückzuführen.

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(1996) Medical Tribune News Service (Damaris Christensen):

Rauchen kann Blindheit verursachen

Zwei neue Studien ergaben, dass das Rauchen von wenigstens einer Schachtel Zigaretten pro Tag das Risiko einer Erblindung mehr als verdoppelt. Es geht dabei um eine Makula-Degeneration, eine Netzhautschädigung im Bereich des Gelben Flecks mit der Folge eines zentralen Sehstörung bei Erhaltung der peripheren Sehfähigkeit. Neben der erblich bedingten Form tritt auch eine altersbedingte Form auf, die mit Netzhautblutungen und -ablösungen verbunden sein kann und eine Folge von ateriosklerotischen Gefäßstörungen ist. Diese Form kann offenbar durch Rauchen begünstigt werden.

Frauen, die 25 oder mehr Zigaretten am Tag rauchen, haben eine zweieinhalb höhere Wahrscheinlichkeit als Nichtraucherinnen, an altersbedingter Netzhautschädigung zu erkranken. Dies ergab die "Nurses' Health Study", eine Untersuchung an über 60.000 Krankenschwestern.

Männer, die mehr als 20 Zigaretten am Tag rauchen, haben ebenfalls ein zweieinhalb höheres Risiko für diese Krankheit als Nichtraucher. Dies ergab die "Physicians' Health Study", eine Studie an über 21.000 Ärzten.

Beide Studien wurden im Wednesday's Journal of the American Medical Association veröffentlicht.

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(1996) Medical Tribune News Service (Theresa Tamkins):

Wirbelsäulenoperationen misslingen öfter bei Rauchern

Ein neuer Report berichtet, dass gewisse Arten von Rückenoperationen bei Rauchern öfter misslingen als bei Nichtrauchern.

In der Studie wurde bei 139 Personen eine Wirbelsäulenoperation durchgeführt, meistens um eine degenerative Bandscheibenschädigung zu korrigieren, ein schmerzhafter Zustand, der durch den Verfall der flachen Knorpelscheiben zwischen den Rückenwirbeln verursacht wird.

Um dieses Problem zu beseitigen, transplantieren die Chirurgen Knochenmaterial aus einer anderen Stelle des Körpers in das zerstörte Gebiet. Dies hilft den Wirbeln, sich zu einem soliden Stück Knochen zu verbinden, sodass sie nicht mehr aufeinander reiben und Schmerzen verursachen.

In der neuen Studie hatten 86 Prozent der Nichtrauchen und ehemaligen Raucher eine starke, erfolgreiche Verbindung zwischen den Wirbeln. Jedoch war die Operation bei nur 58 Prozent der Raucher erfolgreich, wurde auf dem jährlichen Treffen der "Amerikanischen Akademie der orthopädischen Chirurgen" in Atlanta berichtet.

Das Nikotin im Zigarettenrauch kann dazu führen, dass die Blutgefäße sich zusammenziehen und dadurch verhindern, dass das Blut die Transplantationsstelle mit Nährstoffen versorgt, vermutet ein Experte aus Minnesota.

Von all diesen Patienten in der Studie, im Alter von 21 bis 63 Jahren, war verlangt worden, dass sie vor der Operation das Rauchen aufgeben. Als "Raucher" wurden diejenigen definiert, die nach der Operation ihre Rauchgewohnheiten wieder aufnahmen, sagt der Autor der Studie, Dr. Chaim Rogozinski, ein orthopädischer Chirurg in Jacksonville/Florida. Rauchen nach einer Wirbelsäulenoperation müsse dringend ausgeredet werden.

Diese neuen Resultate seien nicht überraschend, sagt Dr. Jeffrey Dick, ein orthopädischer Chirurg am Hennepin County Medical Center in Minneapolis. "Ich fordere alle meine Patienten auf, vor der Operation das Rauchen aufzugeben. Es ist unter Orthopäden gut bekannt, dass bei Rauchern die Knochen schlechter zusammenwachsen." Etwa ein Drittel aller Raucher, die vor der Operation das Rauchen aufgegeben hatte, hätte wieder angefangen, bevor ihr Rücken vollständig geheilt war.

Der erste Schritt für ein erfolgreiches Zusammenwachsen der Knochen sei das Wachstum der mikroskopischen Blutgefäße, sagt der Experte aus Minnesota. Nikotin verengt die neuen Blutgefäße, und der neue Knochen beginnt, abzusterben. Die Knochen wachsen nicht richtig zusammen, sie reiben aufeinander und verusachen Schmerzen.

Ergänzung: (HAZ vom 31.7.2001)
Cadmium verdrängt das für den Knochenstoffwechsel wichtige Calcium aus den Knochen, wodurch es zu einer erhöhten Brüchigkeit der Knochen kommen kann. 20 Zigaretten verdoppeln die durchschnittliche Tagesaufnahme an Cadmium.

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(1996) Medical Tribune News Service (Suzanne Zolfo):

Viele junge Frauen riskieren Knochenverlust

Viele junge Frauen wissen nichts über eine Knochenkrankheit, die sie möglicherweise später im Leben zu Krüppeln machen kann - eine Krankheit, die sie mit einigen Schritten in ihrer Jugend verhindern können.

Buchstäblich Schritte machen - regelmäßig gehen - ist eine Methode, mit der Frauen Osteoporose verhindern können, eine Krankheit, die ohne jedes Symptom die Qualität des Skelett vermindert, bis die Knochen anfangen, zu brechen.

Risikofaktoren für Osteoporose beinhalten Rauchen, übermäßiges Trinken, nicht genügend die Knochen zu belasten, um sie zu stärken, und die empfohlenen Tagesrationen von Vitamin D und Calcium zu unterschreiten, sagt Bente Cooney, Direktor für öffentlichkeitsarbeit am National Osteoporosis Foundation in Washington, D.C.

Osteoporose, die auftritt, wenn der Körper aufhört, Aufbaumaterial für Knochen zu produzieren, betrifft 25 Millionen Amerikaner, meist Frauen über 50. Nach den Wechseljahren wird das Hormon Östrogen nicht mehr produziert, das Osteoporose verhindert.

Schon ab dem 10. Lebensjahr sollten Frauen darauf achten, genug Calcium zu sich zu nehmen, sich regelmäßig zu belasten (z.B. Gewichtheben und Joggen) und Risikofaktoren zu vermeiden wie Rauchen und übermäßiges Trinken.

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(06.06.2006) www.netdoktor.de:

Studie: Rauchen erhöht Osteoporose-Risiko erheblich

Toronto (ddp). Zigarettenrauch hat einen stärkeren Einfluss auf die Knochendichte als bislang angenommen: Er vermindert nicht nur bei älteren Frauen die Knochenstabilität, sondern zeigt diesen Effekt auch bei jungen Männern ab einem Alter von 18 Jahren. Selbst Passivrauchen schwächt die Knochenstruktur messbar und erhöht somit das Risiko für Knochenbrüche. Zu diesem Fazit kommen schwedische und chinesische Forscher nach der Auswertung von drei Studien, in denen sie den Zusammenhang zwischen der Knochendichte und dem Rauchverhalten bei mehr als 16 000 Männern und Frauen untersuchten. Über die Ergebnisse der Studien, die die Forscher auf dem Weltkongress über Osteoporose in Toronto vorstellten, berichtet die Internationale Osteoporose- Stiftung. In Deutschland erkranken etwa 20 bis 40 Prozent aller Frauen in den Wechseljahren am so genannten Knochenschwund, der Osteoporose. Dabei handelt es sich um eine Abnahme der Knochenmasse und eine damit einhergehende Instabilität des Skeletts, die durch ein Ungleichgewicht zwischen Knochenaufbau und -abbau entsteht. Die Folgen sind schmerzhafte Verformungen der Knochen und ein stark erhöhtes Risiko für Knochenbrüche. Verstärkt wird der Knochenschwund durch Östrogenmangel, eine Unterversorgung mit Kalzium und Vitamin D sowie mangelnde Bewegung. Schon aus früheren Studien ist bekannt, dass auch Rauchen das Osteoporose-Risiko zumindest bei älteren Frauen deutlich erhöhen kann. Doch auch bei Männern beeinträchtigt Rauchen die Knochendichte deutlich, zeigen nun die Studien der schwedischen Forscher um Dan Mellström und Mattias Lorentzon von der Universität Göteborg. Mellström hatte mehr als 1300 ältere Männer untersucht und entdeckt, dass Raucher und ehemalige Raucher fast doppelt so häufig Wirbelbrüche erlitten wie Nichtraucher. Auch war ihre Knochendichte in der Hüfte, im Oberschenkel und der Wirbelsäule deutlich niedriger. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommen Lorentzon und sein Team nach der Untersuchung von 1000 jungen Männern im Alter zwischen 18 und 20: Auch hier war die Dichte der Knochen im gesamten Körper bei den Rauchern geringer als bei den Nichtrauchern - ein Effekt, den die Wissenschaftler auf eine Verringerung der harten so genannten Rindenschicht zurückführen, die die Knochen wie eine stabilisierende Hülle umgibt. Nach den Ergebnissen der chinesischen Studie betrifft der negative Effekt von Zigarettenrauch nicht nur die Raucher selbst, sondern auch passivrauchende Familienangehörige: Bei der Untersuchung von mehr als 14 000 Männern und Frauen aus ländlichen Umgebungen in China fanden die Wissenschaftler eine deutlich geringere Dichte des Hüftknochens bei denjenigen, die passiv dem Rauch von Zigaretten ausgesetzt waren. Bei den Frauen erhöhte sich das Osteoporoserisiko sogar um das Dreifache, sagen die Forscher. Sie vermuten, dass das Passivrauchen den Östrogenspiegel und damit auch das Knochenschwundrisiko beeinflussen würde.

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(1996) Medical Tribune News Service (Jacqueline Stenson):

Rauchen kann Zahnverlust verursachen

In einer Studie mit 1.118 Männern, die fast 30 Jahre lang beobachtet wurden, hatten die Raucher eine fast doppelt so hohe Chance, einen Zahn zu verlieren, wie Nichtraucher, berichtet Elizabeth A. Krall, ein stellvertretender Untersuchungsprofessor an der "Tufts University School of Dental Medicine" in Boston. Ähnliche Ergebnisse wurden in einer anderen Studie von 543 Frauen gefunden.

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(29.10.2001) www.netdoktor.de:

Wackelpartie: Rauchen kann Zähne lockern

Dunedin/Wien - Eine Langzeitstudie belegt nach einem Bericht des österreichischen "Standard" jetzt den Zusammenhang zwischen Rauchen und früh wackelnden Zähnen. Bei Jugendlichen, so fanden Forscher von der School of Dentistry aus Dunedin in Neuseeland heraus, die schon mit 15 Jahren regelmäßig rauchen, ist das Risiko für einen frühen Zahnfleischschwund dreimal so hoch wie bei gleichaltrigen Nichtrauchern. Die Folgen sind Parodontitis, Verlust des Stützgewebes, erhöhte Zahnbeweglichkeit, Zahnwanderungen und Abszesse. Bei Personen, die seit dem 21. Lebensjahr geraucht hatten, war das Risiko für Zahnfleischschwund um das Doppelte erhöht und um das Dreifache bei jenen, die schon mit 15 zu rauchen begonnen hatten. Neue wissenschaftliche Forschungen belegen aber auch, dass Parodontitis - also eitrige Entzündungen der Zahntaschen bis hin zum gesamten Zahnhalteapparat - nicht nur unschön, unangenehm und kostspielig, sondern ausgesprochen gefährlich sein kann. "Bei Schwangeren mit Parodontitis ist die Wahrscheinlichkeit einer Frühgeburt nachweislich zehnmal höher als bei Frauen ohne erkranktem Zahnfleisch", sagt Michael Matejka, Leiter der soeben eröffneten Abteilung für Parodontologie und Prophylaxe der Wiener Universitätszahnklinik. Bei werdenden Müttern mit Parodontitis lassen sich bereits in der 15. Schwangerschaftswoche eindeutig erhöhte Entzündungswerte im Fruchtwasser nachweisen. Neue Untersuchungen zeigen, dass Zahnbetterkrankungen auch den Verlauf von Diabetes und hohem Blutdruck ungünstig beeinflussen, oder die Gesundheit der Lunge gefährden können. Ebenso weiß man heute, dass schwere Zahnerkrankungen auch Herz-Kreislauf-Krankheiten wie Herzinfarkt oder Schlaganfall begünstigen. Patienten ohne Parodontitis leben im Durchschnitt sieben Jahre länger als Vergleichspersonen mit so einem Entzündungsherd im Mund.

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www.startext.net:

Raucher altern schneller als Nichtraucher

Raucher müssen nicht nur mit allerlei Gesundheitsrisiken rechnen. Sie bekommen auch früher Falten als Nichtraucher und altern schneller. Das ist das Ergebnis einer Zwillingsstudie der britischen Health Education Authority. Die Forscher fanden unter 1000 eineiigen Zwillingspaaren auch 50 Paare mit je einem Raucher und einem Nichtraucher.
Sie stellten durch Ultraschallmessungen fest, dass die Haut der rauchenden Zwillinge um ein Viertel dünner war als die der nichtrauchenden Geschwister. In manchen Fällen betrug der Unterschied sogar 40 Prozent.
Weil eineiige Zwillinge identische Erbanlagen haben, muss diese Differenz auf äußere Einflüsse zurückzuführen sein. Rauchen kann die Freisetzung eines Enzyms verursachen, das die Elastizität der Haut herabsetzt, oder kann die Blutversorgung der Haut einengen, sagt die Studie.
Die Forscher hoffen, dass ihr Forschungsergebnis ein weiteres Argument ist, mit dem man vor allem Jugendliche vom Rauchen abhalten könnte - die Gruppe, die am meisten Warnungen vor Gesundheitsgefahren ignoriert.

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(4.3.96) FAZ:

Rauchen beeinträchtigt Nieren und Harnwege

Durch Rauchen werden auch die Nieren und Harnwege in Mitleidenschaft gezogen. So wurden in einer Studie 150 Personen mit Tumoren der ableitenden Harnwege, also des Nierenbeckens, des Harnleiters, der Harnblase und der Harnröhre, auf ihre Lebensgewohnheiten untersucht. Der Tabakkonsum stellte sich dabei als wichtigster Risikofaktor für Krebs in dieser Körperregion heraus. Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Anzahl der gerauchten Zigaretten und dem Krebsrisiko. Bei starken Rauchern liegt dieses Risiko etwa vierfach höher als bei Nichtrauchern. Andere Faktoren, wie Kaffee- oder Alkoholkonsum, steigern das Auftreten von Krebs nur im Zusammenhang mit Zigaretten, sind für sich gesehen also keine echten Risikofaktoren.
Die Niere selbst kann ebenfalls durch den Tabakkonsum in Mitleidenschaft gezogen werden. Eberhard Ritz von der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg stellte kürzlich auf einem Seminar neueste Untersuchungen vor, die das belegen. Rauchen führt demnach zu einer Verengung der feinen Blutgefäße in der Niere, dadurch sinkt die Filtrationsleistung des Organs um etwa ein Drittel. Kommt dann eine Nierenerkrankung hinzu, verläuft sie besonders ungünstig. Ebenso erleiden Menschen mit hohem Blutdruck eher eine Nierenschädigung, wenn sie rauchen. Zuckerkranke Raucher müssen damit rechnen, dass ihre Nieren eher beeinträchtigt sind und sie früher an die Dialysemaschine müssen.

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Agence France-Presse 1999:

US-Studie: Zigarren erhöhen Krebsrisiko

Das Rauchen von Zigarren erhöht nach einer US-Studie erheblich das Risiko einer Krebserkrankung der Atemwege. Wie es in der jüngsten Ausgabe des Fachblatts "Journal of the National Cancer Institute" heißt, erkrankt ein Zigarrenraucher viermal eher an Mund- oder Rachenkrebs als ein Nichtraucher. Zehnmal eher droht einem Zigarrenraucher demnach Kehlkopfkrebs, und fünfmal häufiger erkrankt er an Lungenkrebs als ein Nichtraucher. Die Experten vom Zentrum zur Kontrolle und Vorbeugung von Krankheiten in Atlanta (US-Bundesstaat Georgia) untersuchten für ihre Studie über zwölf Jahre 137.243 Zigarrenrraucher. "Die Resultate der Erhebung bestätigen die vermuteten Zusammenhänge zwischen dem Rauchen von Zigarren und der Sterblichkeit aufgrund verschiedener Krebserkrankungen", erläuterte der Autor der Studie, Jean Shapiro.

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(11/96) Gesundheit in Wort und Bild:

Schlaganfall vermehrt auch bei Pfeifen- und Zigarrenrauchern

Eine britische Studie zum Thema Rauchen und Schlaganfallrisiko zeigt, dass nicht nur die Zigaretten-, sondern auch die Zigarren- und Peifenraucher ein höheres Risiko als die Nichtraucher haben, einen Schlaganfall zu bekommen. 7.735 zu Studienbeginn kreislaufgesunde Männer aus 24 britischen Städten wurden im Rahmen der Britische Herzstudie 13 Jahre lang beobachtet und die Rauchgewohnheiten in Beziehung zum Schlaganfallrisiko gesetzt.
Raucher von täglich mehr als 20 Zigaretten hatten im Vergleich zu altersentsprechenden Nichtrauchern ein 4,6mal so hohes Risiko eines Schlaganfalls; bei weniger als 20 Zigaretten lag es immerhin noch 4mal höher als bei Nichtrauchern. Doch auch bei Pfeifen- und Zigarrenrauchern war die Schlaganfallhäufigkeit noch 2,4mal so hoch wie bei Angehörigen der Kontrollgruppe.

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www.infomed.org:

Auch Zigarre und Pfeife schädlich

Fall-Kontroll Studie Boffetta P, G Pershagen G, Jockel KH et al. Cigar and pipe smoking and lung cancer risk: a multicenter study from Europe. J Natl Cancer Inst 1999 (21. April); 91: 697-701
Kohortenstudie Iribarren C, Tekawa IS, Sidney S et al. Effect of cigar smoking on the risk of cardiovascular disease, chronic obstructive pulmonary disease, and cancer in men. N Engl J Med 1999 (10. Juni); 340: 1773-80

Studienziele
Gemeinhin wird Zigarren- und Pfeiferauchen mit einem niedrigerem Risiko, an Lungenkrebs oder einer obstruktiven Lungenerkrankung zu erkranken, assoziiert. Diese beiden Studien hatten zum Ziel, den Einfluss des Rauchens von Zigarren bzw. Pfeifentabak auf Herz- und Lungenerkrankungen zu erfassen.

Methoden
In der ersten Studie - einer Multizenterstudie mit Interview-Angaben aus Deutschland, Italien und Schweden aus den Jahren 1988 bis 1994 - wurden die Daten von 5621 Lungenkrebs-Patienten mit denjenigen einer 7255 Männer umfassenden Kontrollgruppe verglichen. Untersucht wurde ein möglicher Zusammenhang zwischen Lungenkrebs und Zigarren- bzw. Pfeifenrauchen.

In der zweiten Studie wurde eine Kohorte von 17.774 Männern - davon 1546 Zigarrenraucher - von 1971 bis 1996 beobachtet. Endpunkte waren: Ersthospitalisation oder Tod infolge einer kardiovaskulären oder einer chronischen obstruktiven Lungenerkrankung bzw. Diagnose einer Krebserkrankung der oberen und unteren Luftwege. Zudem wurden die Männer über ihren Alkoholkonsum befragt.

Ergebnisse
In der ersten Studie waren 117 Männer der Patientengruppe und 1750 Männer der Kontrollgruppe Nichtraucher, in beiden Gruppen rauchten weitaus die meisten Zigaretten. Fast 50% der Patientengruppe wiesen ein Plattenepithelkarzinom auf. Das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, war für reine Zigarettenraucher am höchsten (Odds Ratio [OR] 14,9); für Männer, welche Zigarillos rauchten und solche, welche neben Zigaretten auch Zigarren, Zigarillos und Pfeife rauchten, am zweithöchsten (OR 12,7). Diejenigen, welche nur Zigarren oder Pfeife rauchten, wiesen ein geringeres Risiko auf (OR 5,6 bzw. OR 7,9). Langjähriges Rauchen und die kumulative Menge des gerauchten Tabaks lassen das Risiko eines Lungenkrebses signifikant ansteigen. Wenn ein Mann unter 19 Jahren mit dem Rauchen begann, hatte er ein signifikant höheres Risiko als jemand, der erst im Alter über 27 Jahren anfing zu rauchen.

In der zweiten Studie rauchten 24% der 1546 Raucher mehr als 5 Zigarren täglich, die übrigen weniger. Im Vergleich mit Nichtraucher hatten Raucher ein signifikant höheres Risiko einer koronaren Herzkrankheit (p=<0,001) und einer chronisch-obstruktiven Lungenkrankheit (p=0,008). Zigarrenraucher wiesen gegenüber Nichtrauchern ein doppelt so hohes Risiko auf, an einem Krebs des Oropharynx, des Larynx, der Speiseröhre und der Lunge zu erkranken. Das Risiko, an einem Malignom des Oropharynx zu erkranken, nahm zusätzlich in Relation zur getrunkenen Alkoholmenge zu: täglich drei oder mehr Drinks liessen das relative Risiko auf 7,6 steigen.

Schlussfolgerungen
Rauchen von Zigarren, Zigarillos und Pfeifentabak dürfte ein vergleichbares Krebsrisiko für das Lungengewebe darstellen wie das Zigarettenrauchen. Regelmässiges Zigarrenrauchen kann - unabhängig von weiteren Risikofaktoren - das Risiko einer koronaren Herzkrankheit (mässig, aber signifikant), einer chronisch-obstruktiven Lungenkrankheit und einer Krebserkrankung der oberen und unteren Luftwege erhöhen. Das schädigende Potential von Zigarrenrauch entspricht demjenigen von Zigarettenrauch.

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(22.4.97) Hannoversche Allgemeine Zeitung:

Zigaretten erhöhen Riskio für Alzheimer-Krankheit

(dpa) Raucher sind nach einer Studie aus Holland doppelt so stark gefährdet, an Alzheimer zu erkranken wie Nichtraucher. Selbst ehemalige Raucher werden eineinhalbmal so häufig von der schweren geistigen Demenz eingeholt wie Menschen, die nie zum Glimmstengel gegriffen haben. Das berichteten Alewijn Ott und Kollegen von der Erasmus-Universität in Rotterdam auf der Jahrestagung der Amerikanischen Akademie für Neurologie in Boston im US-Staat Massachusetts. Die Forscher untersuchten fast 7000 Holländer im Alter von 55 bis zu 106 Jahren.
Unter den Rauchern fanden sie nicht nur mehr Alzheimer-Kranke, sondern die Gruppe war verstärkt von anderen Formen geistiger Demenz betroffen. Ursache dürfte der schädliche Einfluss des Rauchens auf die Blutgefäße sein, sagte die Wissenschaftlerin Monique Breteler. Die Blutgefäße von Rauchern seien häufig durch den Effekt von Nikotin verhärtet und verengt. Dadurch könnten sie den Blutfluss in das Gehirn und dessen Versorgung mit Sauerstoff verlangsamen.
Einige ältere Studien hatten dagegen ergeben, dass Zigaretten vor der Alzheimer-Krankheit schützen. Die Holländer erklären diesen Widerspruch damit, dass die früheren Studien Menschen mit Herz- und Kreislauferkrankungen von der Teilnahme ausgeschlossen hatten. Damit hätten aber die Kandidaten mit den schlimmsten Raucherschäden bei der Ermittlung für Alzheimer gefehlt.

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(10.5.98) Süddeutsche Zeitung:

Rauchen lässt Gehirn schneller altern

Rauchen beschleunigt einer neuen Studie zufolge das Altern des Gehirns. Wissenschaftler der Erasmus-Universität in Rotterdam fanden bei einer Untersuchung an 9.000 Menschen über 65 Jahren heraus, dass Gedächtnisleistung und Lernvermögen bei Rauchern deutlich stärker abnahmen als bei Nichtrauchern. Der "blaue Dunst" führte beim Test zu einem Rückgang der Gehirnleistung um jährlich 0,25 Punkte, während sich bei nicht rauchenden Senioren lediglich ein Verlust von 0,03 Punkten ergab, berichtete das Fachblatt ärztliche Praxis. Differenzierte Gehirntests ergäben, dass Raucher früher eine Veranlagung zu Altersschwachsinn zeigen.

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JAMA (Band 279/98, Seite 119):

Arteriosklerose durch Passivrauchen

Eine amerikanische Studie liefert weitere Argumente für einen besseren Schutz von Nichtrauchern vor den Gefahren des Passivrauchens. Die amerikanischen Wissenschaftler um George Howard von der Wake Forest University in Winston-Salem im US-Staat South Carolina teilten in der Fachzeitschrift JAMA mit, dass der Verlauf von Arteriosklerose sowohl durch Rauchen als auch durch passives Rauchen deutlich beschleunigt wird. Für die Untersuchung berücksichtigten sie knapp 11.000 Erwachsene mittleren Alters. Bei den Rauchern schritt die Krankheit um 50 Prozent schneller fort als bei Nichtrauchern. Bei früheren Rauchern und Passivrauchern lag der Wert bei 25 bzw. 20 Prozent.

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(26. Juli 1998) Observer:

Rauchen verkürzt Penis

Zigaretten schaden nicht nur der Gesundheit. Gerade für Männer können sie eine äußerst unattraktive Nebenwirkung haben. Wissenschaftler der Universität Boston, USA, fanden nämlich heraus, dass sich der erigierte Penis nicht mehr so lang dehnt wie zuvor. Starkes Rauchen kann ihn um bis zu acht Millimeter verkürzen. Dies, so der Urologe Pedram Salimpour, sei eine Folge des Nikotins, das die Blutgefäße durch Kalkablagerungen schädigt und den Blutstrom hemmt. Dadurch leide die Sexualität ganz erheblich.
200 Männer hatten sich vermessen lassen, die Ergebnisse seien statistisch signifikant. Der schädigende Einfluss von Nikotin, der bisher z. B. von Herzkranzgefäßen bekannt war, könnte beim Penis sogar noch stärker ausfallen, da dessen Adern viel dünner sind als die des Herzens und deshalb schneller verstopfen.
Nach anderen Studien befinden sich unter den impotenten Männern etwa doppelt so viele Raucher wie Nichtraucher. Bei "Penisverkalkung" hilft jedoch auch das neue Potenzmittel Viagra nicht, denn der Kalk lässt sich nicht medikamentös beseitigen.

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(22.4.97) Hannoversche Allgemeine Zeitung:

Raucher sterben früher

(nln) Nur jeder zweite Langzeitraucher erlebt seinen 73. Geburtstag. Wer nie geraucht hat, erreicht ihn dagegen mit 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit. Für die Studie hatten Mediziner vom "Royal Free Hospital" in London mehr als zwölf Jahre lang die Rauchgewohnheiten von 7800 Männern mittleren Alters erfasst.
Eine Analyse der Todesursachen ergab, dass Raucher vor allem an Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie zum Beispiel dem Herzinfarkt starben. Wer sich schützen will, sollte das Rauchen aufgeben, sich aber auch regelmässig bewegen.

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(14.11.96) Süddeutsche Zeitung:

Auch in der Zukunft mehr Tote durch Tabak als durch AIDS

Nach fünf Jahre dauernden Umfragen und der Analyse von 14 Millionen Totenscheinen sowie anderen Dokumenten, errechneten Wissenschaftler, dass im Jahr 2020 1,7 Millionen Menschen an AIDS und 8,4 Millionen Menschen an durch Rauchen verursachten Krankheiten (dreimal so viele wie heute) sterben werden. Diese Ergebnisse sind u.a. in der zehn Bände umfassenden Mammutstudie "Die globale Belastung durch Krankheit und Verletzung" enthalten, die mit Hilfe der Weltbank, des Center for Disease Control (CDC) in Atlanta und weiteren 100 Experten aus aller Welt erstellt wurde.

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(27.5.97) New York Times:

Woran wir morgen sterben werden

Die Medizinzeitschrift "The Lancet" veröffentlichte jetzt eine Studie der Weltbank und der Weltgesundheitsorganisation WHO, in der die Todesursachen für das Jahr 2020 prognostiziert werden. Hauptergebnis: Während durch bessere hygienische Bedingungen die klassischen Seuchen in den Entwicklungsländern zurückgehen, machen sich in der Dritten Welt durch die übernahme des "westlichen" Lebensstils die sogenannten Zivilisationskrankheiten breit. Verstärkter Zigarettenkonsum, mehr Autoverkehr und die Ausbreitung des HIV-Virus sorgen für eine Veränderung in der Rangfolge der häufigsten Todesursachen auf der Welt, wie die Tabelle zeigt:

Jahr 1990 2020
1. Herzinfarkt Herzinfarkt
2. Schlaganfall Schlaganfall
3. Lungenentzündung Emphysem
4. Durchfallerkrankungen Lungenentzündung
5. Tod kurz nach der Geburt Lungenkrebs
6. EmphysemVerkehrsunfall
7. TuberkuloseTuberkulose
8. MasernMagenkrebs
9. VerkehrsunfallAIDS
10. LungenkrebsSuizid


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(4.3.1998) BerlinOnline:

Rauchen vermindert Sinneszellen

[...] Geruchs- und Geschmackssinneszellen haben ein kurzes Leben. Bereits nach zehn bis vierzehn Tagen sterben sie ab und werden durch neu nachwachsende Zellen ersetzt. Mit zunehmendem Alter verlieren viele Menschen mehr Sinneszellen, als nachgebildet werden. Bei Rauchern kann es dazu auch schon in jungen Jahren kommen, weil Nikotin die Erneuerung der Sinneszellen behindert. Allerdings stellen sich Geruchs- und Geschmackssinn nach einer Abkehr vom Glimmstengel oft nach einigen Wochen wieder ein. [...]

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(20.3.2000) Yahoo Schlagzeilen:

Auf Raucher lauern Pneumokokken

Raucher haben ein bis zu fünffach erhöhtes Risiko für invasive Pneumokokken-Infektionen, berichtet die Fachzeitschrifti "ärztliche Praxis". Experten des Centers for Disease Control and Prevention in Atlanta in hatten in einer Fall-/Kontroll-Studie, in der sie 228 Patienten mit Pneumokokken- Sepsis oder -Meningitis sowie 301 gesunde Kontroll-Personen miteinander verglichen. 58 Prozent der Patienten, aber nur 24 Prozent der gesunden Kontroll-Personen waren Zigarettenraucher. Dabei stellte sich heraus, dass aktives Rauchen das Risiko einer Pneumokokken-Infektion vervierfache, Passivrauchen das Risiko immerhin noch um den Faktor 2,5 steigere. Je mehr Zigaretten pro Tag, desto höher sei das Erkrankungsrisiko. Pneumokokken gehören zu den häufigsten Ursachen von Lungenentzündungen.

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(30.10.2000) www.netdoktor.de:

Rauchen erhöht Arthritis-Risiko

Rauchen schadet nicht nur Herz und Lunge, sondern auch Gelenken und Knochen. Eine amerikanische Studie hat nachgewiesen, dass Rauchen rheumatoide Arthritis auslöst. "Es gibt einen engen Zusammenhang zwischen Zigarettenkonsum und altersbedingter rheumatoider Arthritis bei Frauen", sagte Studienautor Kenneth Saag von der Universität Alabama auf dem Jahreskongress des "American College of Rheumatology" in Philadelphia. Der Wissenschaftler wertete Daten von 30.000 Frauen aus, die seit 1986 erhoben worden waren. Ergebnis: Regelmässig rauchende Frauen erkrankten doppelt so häufig an rheumatoider Arthritis wie Nichtraucherinnen. Das Arthritis-Risiko ehemaliger Raucherinnen war etwas geringer, aber immer noch höher als bei Nichtraucherinnen. "Die Nikotin-Abstinenz sollte als Präventivmaßnahme gegen Arthritis viel stärker verfochten werden", forderte Saag. Rheumatoide Arthritis ist eine chronische Krankheit, die zum Funktionsverlust einzelner Gelenke und zu Entzündungen anderer Organe führen kann. 75 Prozent der Erkrankten sind Frauen.

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(29. August 2000) spiegel.de:

Rückenschmerzen durch Zigaretten?

Berlin - Wie der schwedische Arzt Wolfgang Rauschning an Orthopädischen Universitätsklinik Uppsala auf dem ersten Welt-Wirbelsäulen-Kongress berichtete, haben Raucher ein um 20 bis 80 Prozent erhöhtes Risiko von Rückenschmerzen im Vergleich zu Nichtrauchern. Das geht aus mehreren internationalen Studien hervor. Die Unterschiede beruhen darauf, ob es sich um Frauen oder Männer und um jüngere oder ältere Raucher handelt. "Rauchen hat einen negativen Effekt auf die Versorgung der Bandscheibe mit Nährstoffen", erläuterte Rauschning. "Der Transport reduziert sich um die Hälfte nach nur drei Stunden Rauchen." Die Mangelversorgung gehe aber wieder zurück, sobald mit dem Nikotinkonsum aufgehört werde.
"Bei Rauchern sind die Operationszeiten länger, sie verursachen höhere Fallkosten, ihr Blutverlust bei Operationen ist größer und sie brauchen längere Narkosezeiten", referierte der Chirurg. Das betreffe alle chirurgischen Eingriffe, nicht nur Bandscheibenoperationen. "Wer einige Monate vor einer Operation aufhört zu rauchen, hat bessere Ergebnisse", sagte er. Zur Not könne die Zeit mit einem Nikotinpflaster überbrückt werden.
"Der Preis der Nikotinsucht ist erdrückend und eindeutig", fasste der Arzt auf dem von 1200 Experten aus 66 Ländern besuchten Kongress zusammen. In den USA und Schweden werde deshalb überlegt, Raucher an den höheren Operationskosten zu beteiligen.

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(21.6.2002) www.berlinonline.de / www.netdoktor.de:

Rauchen ist noch gefährlicher als angenommen

Tabakrauch ist nach Erkenntnissen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowohl für Raucher als auch Passivraucher noch gefährlicher als bislang bekannt war. Experten der Internationalen Agentur für Krebsforschung der WHO berichteten am Mittwoch in London, Rauchen erhöhe das Risiko, an Blasen- und Nierenbeckenkrebs zu erkranken noch stärker als man bisher angenommen hatte. Neu sei die Erkenntnis, dass auch Magen-, Leber-, Gebärmutterhals-, Gebärmutter-, Nieren- und Nasenstirnhöhlenkrebs vom Rauchen mitverursacht werden können.

Die Studie über Tabakrauch und Krebs, die noch in diesem Jahr vollständig veröffentlicht werden soll, ist die erste derart umfassende Untersuchung seit 1986. Dazu führten die Experten die Ergebnisse von mehr als dreitausend Studien zusammen, an denen Millionen Menschen beteiligt waren. An der Untersuchung waren 29 führende Experten aus zwölf Ländern beteiligt.

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(21.3.2003) www.netdokor.de:

Rauchen und Hirnblutung: Studie bestätigt Zusammenhang

Münster/Boston (dpa) - Wer mehr als eine Schachtel Zigaretten pro Tag raucht, geht ein doppelt so hohes Risiko von Hirnblutungen ein wie Nichtraucher. Das geht aus einer Langzeitstudie mit 22.000 ärzten in den USA hervor, an der Wissenschaftler der Universität Münster beteiligt waren. Wie das Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin am Freitag weiter mitteilte, galt Rauchen bislang schon als Risikofaktor für Hirninfarkte als häufigste Ursache für Schlaganfälle, ein Zusammenhang mit Hirnblutungen war umstritten.

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(11.6.2005) www.netdokor.de:

Rheumakongress: Raucher leiden mehr

Wien (dpa) - Raucher erkranken nicht nur häufiger an Rheuma, sie haben auch stärker darunter zu leiden als Nichtraucher. Dies berichteten am Freitag mehrere Forschergruppen auf dem Jahreskongress der Europäischen Rheumaliga (EULAR) in Wien. Dabei bleiben die stärkeren Beschwerden auch bei ehemaligen Rauchern bestehen, die ihre Nikotinsucht besiegt hatten. "Unsere Studie hat gezeigt, dass ehemalige und aktuelle Raucher stärker geschwollene Gelenke haben als Patienten mit rheumatoider Arthritis, die nie geraucht haben", sagte Lori Lavalle vom Center for Rheumatology in Albany (USA). "Auch andere Symptome, die auf einen massiveren Krankheitsverlauf hinweisen, sind bei Rauchern stärker ausgeprägt, etwa Knoten unter der Haut oder der Nachweis des Rheumafaktors im Blut." Lavalles Forschungsergebnisse basieren auf der Auswertung von Aufzeichnungen über mehr als 10.000 Rheuma-Patienten in den USA.

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